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Teil II: Die Zahl macht´s?

 

Zu unserer Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz gehören etwas mehr als eine Million Gemeindeglieder, die in 1366 Gemeinden ihre Heimat haben. 602 dieser Gemeinden haben weniger als 300 Gemeindeglieder, 50 weniger als 180 und 8 weniger als 10 Gemeindeglieder. Können 10 Menschen eine Gemeinde sein? Jesus spricht von zwei bis drei, die in seinem Namen versammelt sind. Wenn sich die 10 Menschen das zutrauen und es noch fertig bekommen, mit Vieren aus ihrem Kreis einen Gemeindekirchenrat zu bilden, warum nicht, meine ich.

 

Ob eine Gemeinde tot oder lebendig ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Mitglieder ab, sondern davon, ob sich diese Menschen als Glieder am Leib Christi verstehen, also als ein lebendiger Organismus, dessen Haupt Jesus selber ist, der uns zeigt, was nötig und was wahr ist. Treffen sich die Gemeindeglieder, um auf Jesu Worte zu hören, im Gebet mit ihm im Gespräch zu sein und um gemeinsam über seine Worte und sein Leben nachzudenken? Sehen sie, ob jemand von ihnen Hilfe benötigt und sind sie bereit, mit anderen zu teilen, was sie haben? Hält die Gemeinde den Kontakt zu anderen christlichen Gemeinden? Wird daran gedacht, die christliche Botschaft an die nachkommenden Generationen weiterzugeben und ist man offen, für Menschen, die neu zur Gemeinde dazukommen wollen?

 

Wenn wir nicht mehr aus der Heiligen Schrift lernen und ableiten, was eine christliche Gemeinde ausmacht, dann haben wir mit Jesus nichts mehr zu tun und führen seinen Namen zu unrecht.

 

Nun will unsere Kirchenleitung einen Sockelbeitrag einführen, den jede Gemeinde an ihr zuständiges Kirchliches Verwaltungsamt zu zahlen hat, die noch weiterhin eine selbständige Gemeinde sein möchte. An 250 bis 1000 Euro ist dabei gedacht. Wenn im Herbst die Synode unserer Kirche dies beschließen und dies ab 1. Januar 2014 gelten sollte, würden viele kleine Gemeinden ihre Selbständigkeit aufgeben und so lange fusionieren müssen, bis sie diesen Betrag zusätzlich zu ihren übrigen finanziellen Verpflichtungen aufbringen können. Noch wird dies diskutiert.

 

Wir wollen versuchen, verstärkt andere Gemeinden besonders auf dem Lande zu besuchen und sie dadurch zu stärken.