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Deutsche Medien werden kritisch hinterfragt

 

Medien haben die Aufgabe für Verständigung innerhalb der globalisierten Gesellschaft zu sorgen und demokratischen Austausch von Informationen und Meinungen zu fördern. Informationen aus aller Welt beherrschen die Nachrichten und Talkshows, die lokalen Nachrichten sind dagegen meist nur durch oft kostenlose Werbezeitungenzu erfahren. Doch auch die globalen Informationen sind durch Interessen und Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands und Europas deutlich gefiltert. Von den meisten der mehr als 30 derzeitigen Kriegen und Bürgerkriegen14 in der Welt hören wir so gut wie nichts, von anderen dagegen jeden Tag. Dies alles erzeugt Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber den deutschen Medien, zumal aufgrund der erfolgten Zuwanderung eine zunehmende Zahl von Menschen in Deutschland auch fremdsprachige Medien nutzt und dadurch den Wahrheits- und Informationsgehalt der deutschen Medien kritisch sieht.

 

Dazu gehört auch die jetzt so häufig gewordene Benutzung des Begriffs der „Flüchtlinge“ für alle Migrantengruppen, die Asylanträge stellen, egal aus welchen Ländern sie kommen und auf welchem Wege sie nach Deutschland kamen. Der Begriff „Flüchtlinge“ suggeriert, dass sie alle eine schreckliche Flucht hinter sich haben, hierher gekommen sind, um ihr Leben zu retten, traumatisiert sind und deshalb dringend unsere Hilfe benötigen. Guckt man sich allerdings die Liste der Länder15 an, aus denen sie kommen, überzeugt dies wenig.16 (s. http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/201502-statistik-anlage-asyl-geschaeftsbericht.pdf?__blob=publicationFile - Zugriff am 27.3.2015, S.7). Hintergrund der neuen Begriffsverwendung ist die seit 2011 geltende Richtlinie  2011/95/EU und die seit dem 6. September 2013 erfolgte Gesetzesänderung in Deutschland17, die jedoch für die Bevölkerung nicht vernehmbar kommuniziert wurde. Kriegsflüchtlinge erhalten "subsidären Schutz"18, da sie nicht unter die Kategorien "Bewerber um ein politisches Asyl"41 und "Flüchtling40" nach der in Deutschland nun angenommenen EU-Definition fallen.

Sieht man sich dann noch an, was zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge19 steht, kommen erst recht Zweifel auf. Deutschland ist bisher bereit nur insgesamt 20.000 Menschen als Kontingentflüchtlinge aus den Flüchtlingslagern aufzunehmen. Das am 18. Juli 2014 beschlossene Kontigent von 10.000 Personen ist dafür bestimmt, dass hier schon lebende Syrer ihre Angehöringen nachholen können.Ihnen wird allerdings nahegelegt, eine Verpflichtungserkärung abzugeben, dass sie für deren Unterhalt aufkommen. Zuständig für die aufgestellten Forderungen sind die Bundesländer20.(s. http://www.bamf.de/DE/Infothek/FragenAntworten/AufnahmeverfahrenSyrien/aufnahmeverfahren-syrien-node.html- Stand vom 27.3.2015).

Die Kommunikation der verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen in Deutschland funktioniert nicht nur im Bildungsbürgertum, sondern auch vor allem im sogenannten Prekariat, selbst wenn sich das nicht in den Medien und der Forschung widerspiegelt. Ein großer Teil der in den letzten Jahrzehnten Eingewanderten lebt in den städtischen Wohngebieten dieser verarmten einheimischen Bevölkerungsgruppe. Man kennt sich und hilft sich seit vielen Jahren, geschäftlich wie privat.

 

Insbesondere deutsche alleinstehende Männer helfen ausländischen Frauen ein Bleiberecht zu erlangen durch Scheinehen21 und Scheinvaterschaftsanerkennungen21 für Kinder. Doch nicht nur diese von der Politik inzwischen als strafbar eingestuften Handlungen22,wenn sie zur Erlangung eines Aufenthaltsstatus in Deutschland benutzt werden,  passieren weiterhin, sondern es kommt durch den gemeinsamen Alltag  immer wieder auch zu echten bikulturellen Heiraten und Geburten aus aufrichtiger Liebe. Doch bleiben auch hier Ehescheidungen und Familienkonflikte ähnlich wie in den monokulturellen Familien nicht aus. So kennt man sich und die jeweils andere Kultur nicht nur von den Sonnenseiten und steht dem jetzigen bedingungslosen Aufruf zu Offenheit und Aufnahme von Asylbewerbern kritisch gegenüber.